Restaurant Truube Gais AR

In Gais AR existiert ein Restaurant, das innovative  und kreative Küche auf hohem Niveau anbietet. Zwar sind die Räumlichkeiten noch etwas kahl, es wurde erst gerade umgebaut, aber der Empfang und die Bedienung sind um so herzlicher. Im Vorfeld werden verschiedene Brötchen mit drei Buttervarianten angeboten: eine Orangen-Safranbutter, eine Wasabi-Kräuterbutter und eine klassische gesalzene Butter. Das alles, was auf den Tisch kommt aus der eigenen Küche stammt, zeugt vom grossen Engagement der Köchin, Frau Manser, und ihrem Team. Desta ist jemand in der Küche, der Freude am Kochen hat und die Gäste mit Neuem überraschen will.

Der Gruss aus der Küche besteht aus einem Stück gebratenem Meerfisch auf Haselnuss-Sauce mit Tomatencoulis und steigert die Erwartungen auf die weiteren Gänge des regionalen Menus. Man wird nicht enttäuscht: Es folgt ein neu interpretiertes Vitello tonnato: Eine Tranche Kalbsfilet rosa gebraten, eine kleine Tranche Thunfisch in Sushiqualität, eine grosse Kaper am Stiel, eine fein gewürzte Sauce tonnato mit "Tomatensand"  (wahrscheinlich pulverisierte, gesalzene Dörrtomate).

Eine geeiste Peperonisuppe mit einem Mangosorbet, diversen Kräutern u.a. Sauserampfer mit einer guten Schärfe wirkt wie ein "Magenöffner" für das Kommende, wunderbar!

Als dritte Vorspeise werden 4 Ravioli mit einer Brasatofüllung an Salbeibutter und fritiertem Salbei serviert: ein Gedicht. Sehr dünner Teig (0,5 mm), fantastische Füllung.

Die Hauptspeise ist wiederum sehr schön präsentiert: 2 Stück Schweinefleisch in Würfelform, souvide gegart (Ein Stück hätte uns allerdings genügt), an einer würzig-fruchtigen Sauce, hauchdünn geschnitener Kohl mit Randensprossen, etwas Gemüsegarnitur und eine Polentaschnitte, die eine etwas zu harte Kruste aufweist und viel zu gross ist.

Das Dessert (siehe Bild) ist wiederum spitzenmässig: leicht, fruchtig, eine tolle Kombination: Eisenkrautgranité auf Mango-Mousse, eingelegte und karamlisierte Kirschen mit Vanillecrèmetupfer. Was für ein Abschluss, denkt man. Dann kommen zum Espresso Friandises, nicht von Oechslin, Einsiedeln, sondern aus der eigenen Küche, die zeigen, dass der Patisserie hohe Aufmerksamkeit zukommt in der Truube.

Das Essen und die Weine in der Truube sind nicht gerade billig, aber man verlässt das Restaurant mit dem Hochgefühl, ein Menu genossen zu haben, das einem noch lange in Erinnerung bleiben wird.

 

PS: Leider haben wir es verpasst, alle Gänge zu fotografieren, aber unter

http://www.truube.ch/ findet man Bilder anderer Menus. Natürlich enthält die obige Beschreibung nicht alle Zutaten und Rafinessen des Menus, schliesslich haben alle Kochenden ihre kleinen Geheimnisse.

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